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Magen-Darm beim Kind – Alles was Du wissen musst

Aktualisiert: 20. Juni 2023

Durchfall, Verstopfungen und Blähungen – wer kennt das nicht? Hier erfahrt Ihr, was bei Problemen des Magen-Darm-Traktes bei Babys und Kindern helfen kann.


Durchfall


Durchfall kann viele Ursachen haben, z. B. Magen-Darm-Virus, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Darmerkrankungen. Bei längeren, heftigen Durchfällen muss die Gefahr der Austrocknung (Dehydration) der Kleinen bedacht werden. In diesem Fall ist ein Arztbesuch empfehlenswert.


Allgemeine Maßnahmen gegen Durchfall
  • Tee: Kamille, Fenchel oder Anis-Fenchel-Kümmel (wenn Dein Baby noch voll gestillt wird, dann 3x tgl. 1 TL verabreichen. Alternativ kann der Tee als Badezusatz oder als feuchter Bauch-Wickel angewendet werden)

  • Getrockneter Heidelbeertee

  • Apfel (Pektin!)

  • Bauchmassage mit Kamille-Fenchel-Öl

  • Bolus Alba Pulver von Wala

  • Osaflat Globuli oder Arsenicum Album

  • Uzara Saft (ab 2 Jahren – wirkt krampflösend)

  • Symbioflor, Mutaflor oder Bactoflor zum Aufbau der Darmflora mit bei langanhaltenden Durchfällen

  • Tiorfan (das ist ein Mittel aus der Apotheke, um den Durchfall zu verkürzen – ab 3 Monaten geeignet)

  • Wärme, zum Beispiel durch ein Kräuterkissen mit Lavendel

  • Rosatum Heilsalbe zur Popopflege

Bei Säuglingen, die noch voll gestillt werden, ist Durchfall oft schwer zu erkennen, da sie ohnehin einen flüssigen Stuhlgang haben. Durchfall sieht jedoch „anders“ aus:

  • schleimig, evtl. blutig

  • übelriechend

  • Zusätzliche Blähungen, Bauchweh oder Erbrechen

 

Verstopfungen


Verstopfung ist die häufigste Ursache bei Bauchschmerzen. Sie tritt häufig zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr auf, kann aber auch schon Babys betreffen.

Kläre bitte mit Deiner Hebamme oder Deinem Kinderarzt ab, ob es sich wirklich um eine Verstopfung handelt oder Dein Baby generell nicht sehr häufigen Stuhlgang hat.


Alles, was zwischen 7-mal am Tag und einmal in 7 Tagen ist, ist normal.

Manchmal ist eine Verstopfung mit starken, krampfartigen Schmerzen verbunden und gelegentlich mit kleinen Analfissuren (=kleine Einrisse am After).


Therapie und allgemeine Maßnahmen

  • Soforthilfe: Bauchmassage im Uhrzeigersinn mit Kamille-Fenchel-Öl oder ähnlichem Bauchweh-Öl

  • Bauchwickel (am besten im Anschluss an die Bauchmassage). Die schönsten Bauchwickel gibt es hier.

  • Warmes Kräuterkissen. Das gibt es zum Beispiel hier.

  • Butterzäpfchen (ein Rezept findest Du bei mir auf Instagram – christines.mamababykurse)

  • Glycerin Zäpfchen

  • Buscopan Zäpfchen (ab 6 Jahren) bei Krämpfen

  • Hamamelis-Myrte-Balsam von der Bahnhofsapotheke Kempten (zur Pflege vom Wunden am Anus)

  • Globuli

  • Glycerin Zäpfchen

  • Schmerzmittel bei Bedarf

  • Einläufe

  • Tee/Heilkräuter z. B. Kamille-Fenchel oder Fencheltee pur 3x tgl. 1 EL

  • Glycerin Zäpfchen

  • Buscopan Zäpfchen (ab 6 Jahren) bei Krämpfen

  • Ab 1 Jahr: Lactulose Sirup/Milchzucker (Weichmacher)

  • Ab 1 Jahr: Manna-Feigen-Sirup (pflanzlich)

Ziel ist es, ca. 5x in der Woche schmerzfreien, weichen Stuhlgang zu schaffen.


Sonstige Hacks

  • Oft kann Walnussöl im Essen den Stuhlgang ganz natürlich weich machen. Mindestens 2 TL am Tag z. B. in die Sauce mischen oder auf die Nudeln geben.

  • Genug Flüssigkeit ist sehr wichtig

  • Gemüse und Obst (insb. Birne können gut helfen und können optional auch dem Brei beigefügt werden)

  • Joghurt und ähnliches

  • Kleie, Flohsamenschalen und Leinsamen (ab 1 Jahr, wenn die Kinder gut und ausreichend trinken)

  • Vollkorn Produkte

  • regelmäßige Bauchmassagen, Wärme mit Kräuterkissen und Wickel können ein wunderbares Abendritual bei Bauchweh sein


Homöopathische Mittel – Globuli

  • Alumina gegen fehlenden Stuhldrang, harten und trockenen Stuhl und fehlendes Selbstwertgefühl des Kindes. Hierbei helfen auch Bewegung und warme Getränke.

  • Calcium Phosphoricum gegen Verstopfungsneigung bei Säuglingen gepaart mit Schwitzen am Kopf und im Nacken, Trägheitsgefühl und Ängsten. Hierbei hilft auch Ruhe, Wärme und Reiben.

  • Graphitis gegen harten, dicken, stinkenden Stuhl, Einrisse und Ekzeme. Hierbei hilft auch Essen und frische Luft (Kälte vermeiden)

  • Nux Vomica gegen mühsamen, erfolglosen Stuhlgang, wodurch das Kind schmerzempfindlich, reizbar und ruhelos wird. Hierbei hilft auch Wärme.

  • Opium hilft gegen harten, knotigen Stuhlgang, kolikartige Schmerzen, aufgetriebenen Bauch. Hierbei besser auf Wärme verzichten.

  • Silicea hilft gegen harte Korallen, die beim Pressen wieder zurückschlüpfen. Das Kind ist kälteempfindlich, empfindsam und ängstlich.






 

Blähungen

Viele Säuglinge leiden unter diesem Problem. Der Bauch ist aufgebläht und schmerzt, die Babys sind unruhig und weinen viel.


Behandlung

  • Bigaia Tropfen (ab der Geburt) mind. 1x tgl. 5 Tropfen, enthält Lactobazillen

  • Bactoflor Pulver (ab der Geburt) enthält u. a. Lactobazillen

  • Mutaflor Suspension (ab der Geburt) enthält Coli Bakterien

  • Entschäumer wie Lefax oder Sab Simblex (ab der Geburt)

Besonders bewährt hat sich die Kombination aus Bigaia, Sab Simblex, Carum carvi (Kümmel Zäpfchen) und Bauchwickeln mit Kamille-Fenchel-Öl.


Weiter Hausmittel und Globuli

  • Osaflat Globuli (Kamille) 3–4 Stück

  • Belladonna Globuli bei starken Schreiattacken

  • Magnesium Phosphoricum Globuli bei kolikartigen Beschwerden

  • Fliegergriff

  • Übungen: Knie immer wieder Richtung Bauch drücken und Fahrrad fahren

  • Bad mit Lavendel oder Melisse

  • Massage mit warmem Kamille-Fenchel-Öl (im Uhrzeigersinn) und anschließendem Bauchwickel. Die schönsten Bauchwickel gibt es hier.

  • Feucht-warme Wickel mit Kamillentee

  • warmes Kräuterkissen (am besten mit Lavendel, Kamille und Zitronenverbene). Das gibt es zum Beispiel hier.

  • Kamillentee oder Fencheltee geben (3x tgl. 1 Löffel)

  • Evtl. Pucken

  • Kümmelzäpfchen

  • Viel Körperkontakt und Körperwärme

  • Auf Bäuerchen achten

 

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